Unterabschnitte
6. Fazit und Ausblick
Zu Beginn meiner Arbeit zu diesem Seminar-Thema war für mich
völlig unklar, welche Systeme und Architekturen bereits am Markt etabliert sind.
Ziemlich alle SAOP-basierten Systeme zum Bereitstellen von Web-Services
stützen sich auf Java, eher selten werden C/C++/C# unterstützt. Bei der Client-Entwicklung
sieht es da besser aus, für alle möglichen Programmier- und Skriptsprachen gibt es
entsprechende Erweiterungen, um über SOAP zu kommunizieren.
Bei den kommerziellen Anbietern ist der Einsatz meist an weitere Produkte gekoppelt,
wie z.B. IIS bei Microsofts WSE. Die Entwicklung von Klassen bzw. Modulen wird meist
auch nur durch die Entwicklungsumgebungen der Hersteller sinnvoll möglich. Ebenso muß
man sich auf gute Vorkenntnisse und lange Einarbeitungszeiten einstellen.
Erstaunlicherweise gibt es doch schon eine Vielzahl von SOAP-basierten Web-Services,
einige konkrete wurden in Kapitel 5 vorgestellt. Ebenso konnte man unter
[26, http://www.xmethods.com] einen groben Überblick über bestehende
freie Web-Services gewinnen.
Mir ist immer wieder aufgefallen, wie wenig Bedeutung den Service-Registries
zugewiesen wird. Es scheint eine Menge an Service-Providern zu existieren, jedoch
ist das Auffinden solcher schwierig. In Zukunft müsste hier meiner Meinung nach
Arbeit investiert werden, um die Verbreitung von Information voranzutreiben.
Die Semantik wird größtenteils nicht wirklich genutzt bzw. überhaupt bereitgestellt.
Hier sind große Potentiale vorhanden, die es auszuschöpfen gilt. Jedoch glaube ich
kaum, dass sich die Bedeutung von Semantic im Bereich Web-Services etablieren wird,
solange die großen Hersteller nicht gezielt danach streben und forschen. Für mittelständige
Unternehmen dürfte nicht klar sein, dass sich durch Implementierung von semantischen
Systemen ein Zukunftsmarkt öffnet, dessen Gewinnpotenziale im Moment überhaupt
nicht abschätzbar sind. Die Forschung im Bereich der dazu notwendigen Techniken ist
bereits den Kinderschuhen entwachsen, es fehlt jedoch die konkrete Anwendung.
Die Bedeutung von autonomen Agenten im Internet, die über Semantic Web Services
untereinander kommunizieren, wird wachsen. Ob es jedoch einen
technologischen Durchbruch vom Web zum Semantic Web geben wird wage ich zu bezweifeln.
Für Einzel-Anwender, kleine Firmen und Vereine macht es keinen Sinn, die Thematik
anzugehen, denn der entstehende Overhead ist viel zu groß. Von daher wird die
Technik erst dann massentauglich, sobald ein gewisser Zwang aufkommt, Semantik
zu untersützen - ähnlich wie es sich mit dem WWW zur Zeit verhält.
http://www.psitronic.de/ti/semanticweb/wsa/
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